Freitagspredigt

Ab 01. November 2024

Binz_SAAL
Üetlibergstr. 54 um 12:15

 

 Zayed Moschee

Rötelstr. 86 um 13:30

Monatliche Gebetszeiten

Der vierte Grundbegriff, den man kennen muss, heisst Tauhid, was "Einheit" bedeutet, und gemeint ist damit Gottes Einheit und Gottes "Einzigkeit". Der erste Glaubensgrundsatz im Islam lautet ja: es gibt nur einen Gott. Wer seinen Frieden mit Gott machen will, kann das nur, wenn er sich dazu entschliesst, niemandem und nichts anderem zu dienen, ausser dem einen und einzigen Gott. Das arabische Wort Allah heißt genau das: der Gott. Es ist zusammengesetzt aus zwei Wörtern: Al- und lah, wobei "Al-" einfach "der" heisst und "lah" heisst "Gott". Ausserdem ist noch zu bemerken, dass es für das arabische Wort lah keine Mehrzahl gibt! Al-lah, zusammengeschrieben als "Allah" heisst also wirklich "der Gott", neben dem es nichts anderes gibt. All unser Handeln soll nun bestimmt sein von der Absicht, etwas um Gottes Willen zu tun, also nicht aus anderen Gründen. Was im Islam mit "Götzendienst" gemeint ist, schliesst deshalb auch viel mehr ein als die landläufige Vorstellung, vor Bildern oder Figuren zu beten.

Wenn Ibada, Gottesdienst, alles einschliesst, was wir um Gottes willen tun, dann schliesst Götzendienst alles ein, was wir aufgrund anderer Antriebe tun, die den Wunsch, Gott wohlgefällig zu sein, verdrängen. Falsche Götter sind darum nicht nur Götzenbilder, sondern auch und gerade all das, was den Menschen zum Ungehorsam Gott gegenüber führt. Wenn der Geltungstrieb einen Menschen dazu führt, sich fälschlicherweise als verdienstvoll und einen anderen Menschen im Gegensatz dazu als mangelhaft darzustellen, hat er nicht Gott gedient, der uns Wahrhaftigkeit aufgetragen und Lüge verboten hat, sondern er hat sein Ego zum Götzen gemacht und ihm gedient. Wenn uns unser Streben nach Geld oder materiellen Gütern dazu bringt, im Geschäftsleben unrechte Dinge zu tun, haben wir damit nicht Gott gedient, sondern dem Götzen Mammon. Die Beispiele sind zahlreich, und jeder weiss über sich selbst am besten Bescheid. Wir sollten uns also selbst betrachten und darüber nachdenken, wer oder was hindert uns, Gott wohlgefällig zu leben? Wer oder was will von uns Gehorsam fördern, Hingabe und Opferbereitschaft ausser dem einen und einzigen Gott Allah? Wer oder was will, dass wir dem einen und einzigen Gott Allah nicht wohlgefällig leben? Wer oder was will sich in unserem Leben neben oder sogar an die Stelle Allahs setzen?

Nehmen wir stets unsere Zuflucht bei Allah davor. Lasst uns Allah bitten, dass Er uns hilft, nie mehr der Sünde des Schirk zu verfallen und festzuhalten am Tauhid, dem Prinzip, dass es nur einen einzigen Gott gibt und darum auch in unserem Leben nur den einen und einzigen Gott geben darf. Und wir müssen immer daran denken, nur Er, Allah, kann uns helfen, niemand und nichts sonst. Man darf nicht zulassen, dass sich irgendetwas oder irgendjemand zwischen uns und Allah schiebt. Es würde uns letzten Endes vom geraden Weg abbringen. Auch aus diesem Grund sollen wir oft und viel mit Allah sprechen, dem Einzigen, der unsere Gebete erhören kann. Er hört, was wir sagen, Er sieht, was wir tun, Er weiss, was wir brauchen. Er hat in Seinem Wort, dem Heiligen Koran gesagt:
"Und wenn Meine Knechte Dich nach Mir fragen, Ich bin ja nahe. Ich antworte dem Ruf des Rufenden, wenn er Mich ruft. Darum sollen Sie auf Mich hören, und sollen an Mich glauben, damit sie rechts-geleitet sind.". (Koran,2:186)

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