Freitagspredigt

Ab 05. April 2024

Binz_SAAL
Üetlibergstr. 54 um 13:15

 

 Zayed Moschee

Rötelstr. 86 um 14:30

Monatliche Gebetszeiten

Als zweites ist es auch für den neuen Muslim/die neue Muslima notwendig, zu erkennen und anzuerkennen, dass vor Allah, mit dem man seinen Frieden machen will , immer entscheidend ist, was man selbst wirklich will, die Absicht mit anderen Worten. Das hat der Prophet Muhammad so ausgedrückt:

“Die Taten sind den Absichten entsprechend, und für jeden Menschen, was er beabsichtigt hat. Wer also seine Auswanderung um Allahs und Seines Gesandten willen unternahm, dessen Auswanderung war für Allah und Seinen Gesandten, und wer seine Auswanderung um der Welt willen unternahm, sie zu erlangen, oder wegen einer Frau, sie zu heiraten, dessen Auswanderung war für das, dessentwegen er auswanderte.”

Es kommt also bei allem, was wir tun, auf unsere Absicht an. Das arabische Wort für Absicht lautet Niyya, und es wird einem immer wieder begegnen. Das Beispiel, das der Prophet gebraucht hat, um den Sachverhalt klar zu machen, betrifft die Auswanderung, und zwar die Auswanderung, die von den Muslimen im Jahre 622 von Makka nach Madina unternommen wurde.

Hier wird erklärt: zwei Männer haben die Auswanderung unternommen, der eine, weil Allah und Sein Gesandter zur Auswanderung aus Makka aufgefordert haben, und der andere, weil er in der Stadt Madina eine Frau heiraten wollte. Äusserlich betrachtet, gibt es keinen Unterschied: beide sind aus Makka fortgegangen, und beide haben sich in Madina niedergelassen. Aber die Gründe, die Absichten, weshalb sie die Auswanderung unternommen haben, unterscheiden sich ganz deutlich, obwohl die Handlung der beiden die gleiche ist. Von Gott beurteilt werden unsere Taten aber nicht nach ihren Äusserlichkeiten, sondern eben aufgrund der Absicht, mit welcher wir diese Taten vollbringen. Was immer wir also tun , sollten wir mit ganzem Willen und vollem Bewusstsein tun und uns auch immer klar machen, was wir gerade tun. Denn das ist es, wonach wir einstmals gefragt werden. Und alles, was wir von nun an tun , sollten wir prüfen und messen an dem Massstab: ist es Allah wohlgefällig oder nicht? Kommen wir zu dem Schluss, dass es Allah wohlgefällig ist, dann sollten wir es in vollem Bewusst-sein und mit der klaren Absicht tun, um Gott wohlgefällig zu sein. Stellen wir aber fest, dass es Gott nicht wohlgefällig ist, dann müssen wir davon ablassen, in vollem Bewusstsein und mit der klaren Absicht, es zu lassen, weil das Ablassen davon Gott wohlgefällig ist. Der Prophet hat bei anderer Gelegenheit gesagt:

“Allah, der Mächtige und Erhabene nimmt nur solche Taten an, die allein für Ihn und nur um Seines Wohlgefallens willen getan werden.”

Wir sollten das also von nun an stets prüfen, wenn wir etwas tun wollen. Das hat zwei Vorteile: erstens hilft es , Gott wohlgefällig zu leben, unseren Frieden mit Ihm zu machen, indem wir nur tun, was Ihm wohlgefällig ist, und zweitens hilft es, überhaupt bewusst und frei zu leben, statt von Gewohnheiten und äusseren Einflüssen unser Leben bestimmen zu lassen. Wer unter diesem Aspekt auch die Frage betrachtet, weshalb er/sie sich gerade mit dem Islam beschäftigt, soll dann den deutlichen und klaren Entschluss fassen, den Islam als seine/ihre Lebensweise anzunehmen, weil der Schöpfer das von all Seinen Geschöpfen möchte, von jedem , ganz gleich, auf welchem Weg und aus welchem Anlass er/sie einmal angefangen hat zu fragen: Islam, was ist das? Oder zu fragen: wie werde ich Muslim?

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